Nach der betrüblichen Nachricht vom Tod (durch Herzstillstand) Gaines Adams - mit erst 26 Lenzen - sollte man sich langsam die Frage stellen, ob die medizinische Überwachung der Spieler zu wünschen übrig lässt! Herzstillstand, junges aber sehr großes Herz - diese Schlagworte im europäischen Sportteil der Zeitungen und 99% aller Leser würden sofort auf Radsportler tippen! In der jüngeren Vergangenheit gab es ja doch einige Beispiele. Die Todesfälle entstehen dabei i.d.R. durch schlechte medizinische Überwachung der Gedopten - bei Adams auch? Ein (physisch) sehr großes Herz findet man häufig bei Ausdauerleistungssportlern (die haben dann auch einen Ruhepuls von z.T. unter 30 wie Indurain, Ullrich, Armstrong & Co.). Aber ein Lineman, DE ? Bin mal gespannt, was man durch die Obduktion erfahren wird. Angekündigt wurde schon, dass es wohl einige Monate dauern wird, bis der toxikologische Befund 'rauskommt - wenn überhaupt.
Was meint Ihr, wird es - wie eigentlich nur in Germany - große Doping-Diskussionen und Spekulationen (so wie meine hier) geben oder sucht die NFL, so wie nahezu alle anderen Länder, einen großen Teppich plus Besen?
ich bin für die kontrollierte Freigabe des Dopings. Es ist ein Kampf der eh schon verloren ist - aus der Sicht der Dopingfahnder. Die Super-Sportler von heute sind die modernen Gladiatoren - Panem et circensis (Brot und Spiele) hieß es im alten Rom.
Lasst Sie doch machen - wir gucken so oder so fasziniert und mit leichtem Ekel zu.
Allerdings sollten die Vereine und Sportler die Solidargemeinshaft nicht mit den Folgekosten belasten (d.h. nicht über die Krankenasse), sondern über eine "Dopingversicherung", die auch die medizinische Kontrolle übernimmt.
Und bald heißt es dann: Testosterone Cowboys (Sponsoerd by Pfizer) vs. Testogel Patriots (Sponsered by Bayer) oder so ...
was ich hier so verfolgt habe, sind in letzter zeit mehr fußballspieler an herzkrankheiten gestorben, als andere sportler. und im fußball wird doch nicht gedopt. allein 2009 habe ich vier solcher fälle in der zeitung gelesen, gehen wir noch weiter zurück, sind es sechs fälle, bis hin zu dem afrikaner, der live auf eurosport verstorben ist, damalas bei einem dieser wm vorbereitungsturniere in frankreich. und auch wenn im fußnball, natürlich, doch gedopt wird, stehen diese spitzensportler doch unter dauernder, guter, ärztlicher überwachung. es gibt herzerkrankungen, monti wird das besser wissen, die man auch bei genauester untersuchung nur schwer entdeckt, und die tatsächlich auch ungedopten menschen widerfahren.
Zitat von MontanaUnd bald heißt es dann: Testosterone Cowboys (Sponsoerd by Pfizer) vs. Testogel Patriots (Sponsered by Bayer) oder so ...
Naja, der BDR ist ja schon von - tatatataaaaa - STADA gesponsort! Welch Ironie! STADA gehört zu den führenden EPO-Produzenten.
Bei Freigabe des Dopings habe ich immer das Problem der Vorbildwirkung für den Nachwuchs. Das wird dann irgendwann zum pre-natalen Doping führen. Aua!
@Dave
Bei dem Vergleich Fußball vs. Football ist die Belastung durchaus anders: Fußballer sind eher Ausdauersportler als Footballer. Hier ist mehr weiße Muskulatur (Schnellkraft, also kurze starke Last) trainiert und demzufolge sind die "Aufbaumedikamente" eher im Bereich der Steroide als bei der "Sauerstofftransportoptimierung" anzusiedeln. Aber mittlerweile gibt es ja auch cross-over Medikation, um bspw. die Regeneration zu unterstützen und "unerwünschte Nebenwirkungen" wie Herzstillstand zu vermeiden. Das erfordert aber eine nahezu Rund-um-die-Uhr-Überwachung. Tja, und kaum ist die Saison vorbei, fallen die Leute um! Spricht daher nicht unbedingt dafür - im Land der begrenzten Unmöglichkeiten. Also ich hoffe mal, dass im Jahr der Concussion-rules auch andere Dinge zur Sprache kommen...